MASCHINE in Neuenhagen – Fantreffen und Konzert am 8.7.17

Eine Nachlese von Bernd Teichert

Neuenhagen bei Berlin, da war doch was. Stimmt, der PUHDYS-Frontmann und jetzige „Neubeginner“ – Solist Dieter MASCHINE Birr wohnt mit seiner Frau Sylvia in diesem Ort.
Endlich gab es auch für ihm mal ein Heimspiel. Im Gelände der ARCHE spielte er mit seiner Band auf.
Vorher gab es für den MASCHINE-Fanclub sowie einigen Nichtmitgliedern ein Fantreffen unweit der Konzertlocation im „Pförtnerhäuschen“. Bei Kaffee und Kuchen und erwerbbaren Kaltgetränken hatten wir einige Stunden bei netter Unterhaltung sowie der musikalischen Umrahmung seitens des „TS-Projektes“ – ein Duo aus der Region von Bremen verbringen können. Auch ein selbst gebackener Quark-Sahne-Kuchen von Astrid kam sehr gut bei den Fans an! Großes Lob auch von uns drei, eigentlich ja acht, denn unsere 5 Freunde aus Sachsen Anhalt waren auch dabei.

Die Anreise war für uns etwas umfangreich, viele Baustellen mussten wir mit unserem neuen kleinen Südkoreaner, der eigentlich in Tschechien gebaut wird, langsam durchfahren und zu guter Letzt legte es kurz vom Ziel eine Taube mit uns an, die unbedingt erlegt werden wollte. Ihrem Wunsch wurde mangels Alternativen der Vollbremsung oder Ausweichen stattgegeben. Es gab keine Möglichkeit, folgenlos abzubremsen oder gar auszuweichen.

Überschattet war das Ereignis allerdings damit, dass der Leiter des Fanclubs – Oliver -aus wichtigen, familiären Gründen seine Teilnahme leider kurzfristig absagen musste. Doch wir waren alle im Gedanken bei ihm, und versorgten ihn aus der Ferne mit aktuellen Livebildern, sofern es die Internet-Situation dort hergab. Wissentlich dem würde jeder von uns diese Entscheidung fällen, und absagen. Da bin ich mir sicher.

Als Sahnebonbon gab es dann den gemeinsamen Soundcheck, zu dem wir auch ungehindert fotografieren durften. Ich war an diesem Tage sowieso nur auf ausschließlicher Fotodokumentation ausgerichtet, habe aufgrund der schlechten Internetanbindung auch auf das Senden von sogenannten „Live-Videos“ bewusst verzichtet. Wir hatten gute Fotoapparate mit und da war ich ausgelastet genug damit.

Anstelle von Christian Liebig (er ist aktuell mit KARAT unterwegs und an einer CD-Produktion) zupfte Simon Pauli den Bass.
Ein alter Freund aus alten, allerdings sehr kurzen MASCHINE & Männer – Epoche nahm mit seinen Gitarren anstelle von Jörg Weißelberg (er arbeitet aktuell an der Produktion einer neuen SAT-1-Casting-Show-Reihe) den Platz rechts auf der Bühne ein. Es ist Michael Lehrmann! Zugleich auch Vater des Schlagzeugers Felix Lehrmann, der ebenfalls dabei war. Auch Uwe Hassbecker mit seinem vielseitigen Instrumentarium (zahlreiche Gitarren, Mandoline, Geige) stand auf der Bühne wie der maßgebliche Produzent des „Neubeginner“-Albums Marcus Gorstein am Keyboard, als Gitarrist und als Background-Sänger. Am Rande des Soundchecks unterhielt ich mich mit Sylvia, der Ehefrau von Maschine. Sie sagte, dass die beiden „Neuen“ schneller eingearbeitet waren, als man sich vorstellen kann. Das spürte man dann später auch zum Konzert.
Die beiden Sängerinnen Ela Steinmetz und Julia Neigel waren ebenso anwesend, so stand fest, dass wir ein richtig komplettes Konzert erleben werden.
Zum Soundcheck konnten wir dann wieder locker im Gelände flanieren, unsere Fotos aus unterschiedlichen Positionen machen und auch das obligatorische Gruppenfoto, dieses Mal mit MASCHINE in der Mitte wurde mehrfach gemacht. Danach nahm sich Maschine etwas Zeit für paar einzelne Selfies und paar Autogramme mit den angereisten Fanclubmitgliedern und dessen Gäste.

Wieder zurück in der Gaststätte, als dann STILBRUCH aufbaute und ihren Soundcheck durchführten, gab es für uns etwas Herzhaftes zu essen und noch die Möglichkeit, noch paar Kaltgetränke käuflich zu erwerben. Positiv anzumerken war, dass keiner von den Anwesenden zu viel „Maß“ genommen hatte und rotzbesoffen über die Stränge schlug. Es herrschte durchweg eine gut geordnete Disziplin! Das hat mich sehr angenehm beeindruckt. Das haben wir schon anders erlebt….

Endlich konnten wir uns mit unseren Eintrittskarten anstellen und wurden eingelassen. Da wir vor Ort vorbestellt haben und direkt dort gekauft haben, waren die Tickets 5 € günstiger und auch individueller gestaltet, als die „Eventim“ - Karten.
Man traf im Gelände viele bekannte Gesichter, so u.a. Herrn Peter Rasym, den einige von uns dann noch nachträglich zum Geburtstag gratulierten. Herr Jörg Koshost war ebenso anwesend, wie Rolf Henning und Ina Nowakowski – ehemals PUHDYS - und aktuell ROCKLEGENDEN, CITY und MASCHINE – Management. Auch Uwe Fischer, der bekannte Gitarrist, auch bei Quaster spielend, war zu sehen und einige andere mehr.

STILBRUCH eröffnete bei guten, trockenen Abendwetter den Reigen der Musik und präsentierten und einen knapp 30-minütigen Querschnitt ihres Schaffens, dieses Mal wieder zu viert. Insider verrieten mir nach Erstellung dieses Berichtes, dass ein personeller Wechsel anstehen wird und ein Geiger den anderen ablösen wird und dieses Konzert sozusagen die Übergabe symbolisierte. Am Folgetag spielten sie zu viert in der Lutherstadt Wittenberg ein weiteres Konzert zu viert. Viele kennen sie ja noch von der NEUBEGINNER – Tour im Januar / Februar dieses Jahres, wo sie das Vorprogramm in den meisten Städten gestalteten. Unter mäßigen Beifall verließen sie dann die Bühne und die Roadies machten sich mit geschulten Handgriffen darüber her, die Bühne für den Hauptact des Abends vorzubereiten. Auf der kleinen Bühne wirkte das viele Personal schon recht eingeengt. Aber jeder wusste, was er zu tun hatte.

Es war viertel zehn abends, als das Intro erklang und unter großem Beifall des gut gefüllten ehemaligen Schulhofes die Band die Bühne betrat. „Neubeginner“ und „Unterm Himmel von Berlin“ bildeten den Auftakt des Konzerts, ehe MASCHINE dann die Neuenhagener und die zahlreichen auswärtigen Gäste begrüßte. Er endlich mal „zu Hause“ auftreten kann. Er gratulierte dann noch namentlich eine anwesende Frau im Publikum zum Geburtstag.
Man fühlte sich in dieser kleinen, aber feinen Location schnell heimisch. Der Hof ein kleiner Platz für die „Steher“, hinten waren dann auch paar Biergarnituren zum Sitzen aufgestellt.

Stimmung im Publikum war ausgezeichnet, auch die beiden neuen Bandmitglieder „auf Zeit“ beherrschten ihre Instrumente in einer Perfektion, dass sie den Eindruck erweckten, schon immer in dieser Band zu spielen. Uwe Hassbecker wechselt wieder während des Konzertes fleißig sein Instrumentarium. Mandoline, 2-armige Gitarre, Geige – alles kein Problem für ihn. Teilweise gleich mal 2 Instrumente in einem Titel. Auf der Bühne herrschte eine ausgelassene Laune und vor allem Spielfreude, die sich sofort auf das Publikum übertrug. Lag es an der Location vor Maschines „Haustür“, lag es am schönen Wetter? Nein, es ist allgemein bekannt, dass sich MASCHINE im Kreis der „neuen“ Kollegen sehr wohl fühlt, alle fleißig an Entstehung und Präsentation der Songs aktiv mitwirken, ihre Ideen mit einfließen und alles harmonisch zusammen wirkt.
Weiter im Programm gab es auch Titel vom 2014 – er Album MASCHINE, dem 2. Soloalbum des Ex-PUHDYS-Frontmanns. „Mein Weg“ und „Regen“, hier singt er gemeinsam mit Julia Neigel. Weil so schön zu zweit am Mikrofon, gab es gleich „November im Mai“ als zweiten Titel.

Natürlich gab es weitere, insgesamt 12 der 14 Titel vom aktuellen Album „Neubeginner“. Es fehlten lediglich „Silberstreifen“ und „Zwei Hände mehr“, den wir übrigens noch nie live zu hören bekamen.
Laut und rockig wie „Himmel“, lustig wie „Irgendwie begabt“, nachdenklich „Mein Zug ist abgefahren“ oder international „Der große Magnet“, bis hin zu emotional gerührt bei „So wie Du bist“. Ela Steinmetz kommt unter Beifall mit auf die Bühne, als sie beide darüber sinnieren „So viel erlebt“ zu haben.
„Helden meiner Generation“ – die erste Radio-Single beendete dann den Auftritt … natürlich nicht. Weiter ging es mit dem PUHDYS-Klassiker Block „Wenn ein Mensch lebt“ bis zu den „Eisbären“-Song, welche er zum Teil alleine soloakustisch spielte und sang. Zu „Was bleibt“ kommen wieder alle Bandmitglieder auf die Bühne und das Publikum sang lauthals den Refrain mit, auch, als das Intro zum letzten Titel des Abends „Auf das Leben“ bereits erklang. Dieses war das Finale des Abends. Knappe 2 Stunden haben wir das Konzert genossen. Es waren wenige Ansagen, dafür viel Musik. Maschine bedankte sich nochmal bei allen Bandmitgliedern und vor allem beim Publikum, welches im Bereich zwischen 700 und 1000 geschätzt wurde. Der kleine ehemalige Schulhof war jedenfalls sehr gut gefüllt und zufrieden traten wir, dieses Mal sofort nach Konzertende, die lange Heimreise, auf der uns wieder viele Baustellen und am Ende eine große Umleitung in Dresden erwarteten, an. So waren wir kurz nach zwei wieder in Heidenau angekommen.

Danksagung:
Wir bedanken uns herzlichst bei MASCHINE und Sylvia, beim MASCHINE-Fanclub, dass wir als Nichtmitglieder ebenso teilnehmen konnten, weil sie ihre Treffen auch offen führen, bei Silke, Christine, Rebecca, dass sie auch in Abwesenheit des FC-Leiters alles perfekt im Ablauf organisierten, dem TS-Projekt für die sehr kurzweilige musikalische Unterhaltung, dem Personal des Pförtnerhäuschens, und auch dem geduldigen Sicherheitsdienst, die Teilnehmerliste in Ruhe abzuhaken. Vor allem aber auch, dass sich alle Fans sehr ruhig und diszipliniert verhielten und keiner besoffen über die Stränge schlug.

Fotos: Angela und Bernd